Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus, oder: Wie man mit Hexenschuss trotzdem einen Film rettet
Die allermeisten Drehs laufen reibungslos. Und manchmal testet das Leben gleich zu Beginn, wie gut ein Team wirklich funktioniert.
Wir hatten uns in aller Frische auf nach Köln gemacht, um zum zweiten Mal in Folge den Jahresrückblick der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus zu filmen. Erster Drehtag, volle Energie, Kaffee in der Hand, Shotlist bereit und beim Equipment schleppen natürlich Hilfe angeboten (und die schwerste Tasche ausgesucht)… zwei Minuten später fühlte sich mein Rücken so an, als würde ich den Parkplatz nicht ohne Trage verlassen können.
Nennen wir es diplomatisch „einen ruckartigen Start“.
Ich halb im Schockzustand, während mein Kameramann versuchte, nicht zu lachen und einfach schneller zu tragen.
Aber: Der Dreh musste ja laufen. Also hab ich den Rest des Tages leicht seitlich gekippt, im
perfekten Flamingo-Stand, Regie geführt, und was soll ich sagen? Wir haben einen Film gedreht, der nicht nur richtig gut geworden ist, sondern den Vorgänger sogar noch um Weiten übertroffen hat.
Es ging um Haltung, Mut, klare Worte und um Menschen, die sich ständig dort positionieren, wo es unbequem wird. Vielleicht war es sogar ganz passend, dass unser eigener Dreh mit einem kleinen Kampf begann.
Ein ganz großes Danke für die wunderbaren Mitarbeiter der Mobilen Beratung gegen
Rechtsextremismus, die extrem menschlich reagiert und ganz großartige, warme und starke Einblicke ins Jahr 2024/2025 geliefert haben. Wir freuen uns riesig auf Runde 3.. und mein Rücken lebt auch wieder!



